Die dravidischen Sprachen bilden eine Sprachfamilie, die in Südindien, Sri Lanka und einigen Teilen Pakistans und Nepal vorkommt. Zu den dravidischen Sprachen gehören unter anderem Tamil, Telugu, Kannada und Malayalam.
Diese Sprachfamilie wird in der Regel in drei Hauptgruppen unterteilt: Norddravidisch, Mitteldravidisch und Süddravidisch. Insgesamt gibt es mehr als 80 dravidische Sprachen oder Dialekte, von denen viele jedoch vom Aussterben bedroht sind und nur noch von wenigen Menschen gesprochen werden.
Die dravidischen Sprachen haben eine lange Geschichte und eine reiche literarische Tradition. Das älteste bekannte erhaltene literarische Werk in einer dravidischen Sprache ist das Tamil-Epos "Silappatikaram", das etwa im 5. Jahrhundert nach Christus entstanden ist.
Die Grammatik der dravidischen Sprachen ist agglutinierend, dh morphologische Beziehungen werden durch aneinandergereihte morphologische Elemente ausgedrückt. Die dravidischen Sprachen haben auch eine komplexe Verbalmorphologie, die verschiedene Aspekte, Modi und Tempora umfasst.
Die dravidischen Sprachen werden hauptsächlich in Südindien und Sri Lanka gesprochen. Tamil ist mit über 70 Millionen Sprechern eine der meistgesprochenen dravidischen Sprachen und ist auch eine der offiziellen Sprachen Sri Lankas. Telugu hat über 75 Millionen Sprecher und ist sowohl in Indien als auch auf der ganzen Welt weit verbreitet.
Die dravidischen Sprachen sind linguistisch und genetisch von den indoarischen Sprachen, die im Norden Indiens gesprochen werden, stark unterschieden. Sie weisen unterschiedliche Wortstämme, Grammatik und Phonologie auf.
Insgesamt spielen die dravidischen Sprachen eine wichtige Rolle in der indischen Kultur und Gesellschaft und tragen zur kulturellen Vielfalt des Landes bei.
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